Es war Barranquilla im Jahr 2019, Mitte März, eine charmante Hafenstadt in Kolumbien.
Auf dem beigefügten Foto kannst du Maria und mich sehen.
Maria und ich lernten uns über Couchsurfing kennen. Ursprünglich plante ich, bei ihr auf der Couch zu übernachten – mit nicht mehr als einem Rucksack, nach meiner Rückkehr aus Argentinien.
Leider konnte sie mich nicht zuhause "hosten", da ihr Vater an Krebs erkrankt war und Maria sich allein um ihn kümmerte.
Also verabredeten wir uns zu einem Crêpes in einem gemütlichen Café, wo auch das beigefügte Foto entstand.
Während dieses Treffens teilte ich Maria meine Leidenschaft mit, mich tief mit Menschen zu verbinden und ihnen zu helfen.
Dabei erwähnte ich meine Tätigkeiten als IT-Projektleiter und Personalberater.
Auch von meinem bereits unterzeichneten Vertrag als Recruiter erzählte ich.
Des Weiteren berichtete ich Maria von meiner ehrenamtlichen Tätigkeit auf 7cups.com, wo ich Menschen weltweit durch Gespräche in einer Chat-App unterstütze. Mir liegt viel daran, anderen bei Sorgen, Herausforderungen oder Wünschen zuzuhören und aufrichtig für sie da zu sein.
Meine Bewertungen auf 7cups reichten von "super sympathisch" bis "He saved my life". Diese Worte lösten stets intensive Emotionen in mir aus.
Dann kam der entscheidende Moment, als Maria mich fragte:
"Warum machst du die Arbeit als Life Coach nicht hauptberuflich?"
Warum eigentlich nicht?
War es Angst oder mangelndes Selbstvertrauen?
Maria, 32 Jahre alt, lebte in Kolumbien, erhielt keinerlei staatliche Unterstützung und kümmerte sich allein um ihren erkrankten Vater.
Zusätzlich war sie als selbstständige Meditationslehrerin aktiv.
Und ich? Mit 26 Jahren lebte ich in Deutschland, umsorgt und unterstützt, wagte es jedoch nicht, meiner Berufung vollständig nachzugehen.
In diesem Moment sagte ich zu mir selbst, und diese Erkenntnis motiviert mich bis heute:
Wenn Maria unter diesen Umständen schafft, ihre Leidenschaft zur Berufung zu machen, dann kann ich das auch – besonders mit Unterstützung, sei es durch Gründungszuschüsse, Gründerhilfen, und vor allem ohne Korruption.
Am selben Tag schickte ich meine Kündigung per E-Mail nach Köln zu meinem eigentlich nächsten Arbeitgeber.
Maria, ich danke dir von Herzen!
Du hast mir genau dort geholfen, wo sich mein Leben am nachhaltigsten verändert hat.
An wen kannst du mit Dankbarkeit zurückdenken, jemanden, der dich auf deinem Weg nachhaltig positiv beeinflusst hat?